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04.10.2014
Sozialer Wohnungsbau

Sozialer Wohnungsbau bezeichnet den staatlich geförderten Bau von Wohnungen, insbesondere für soziale Gruppen, die ihren Wohnungsbedarf nicht am freien Wohnungsmarkt decken können. In Breitenfurt leben nicht nur gut situierte Menschen. Es ist die Aufgabe der Gemeinde, auch für die BürgerInnen vorzusorgen, die sich keinen Eigengrund leisten können. Seit dem Wohnungsbau mit Genossenschaften am Kardinal Piffl-Platz wurden keine leistbaren Wohnungen mehr in Breitenfurt errichtet. Zurzeit werden Flächenwidmungs- und Bebauungsplan überarbeitet. Der soziale Wohnungsbau muss darin seinen Niederschlag finden.
Der SPÖ-Breitenfurt geht es um sozialen Wohnungsbau und nicht um die Verbauung der EVN-Wiese um jeden Preis! Sämtliche andere Auslegungen der Breitenfurter Grünen sind eine Falschdarstellung!
Wir haben immer wieder betont, dass wir uns eine Verbauung der EVN-Wiese nur in mehreren Bauabschnitten vorstellen können - und nur dann, wenn Bedarf gegeben ist. Außerdem fordern wir den Wohnungsbau durch Wohnungsbaugenossenschaften, um leistbare Wohnungen sicher zu stellen. Das alleinige Vergaberecht soll die Gemeinde haben. Am Kardinal Piffl-Platz war es nicht anders. Zwei verschiedene Wohnungsbaugenossenschaften errichteten die Wohnhausanlagen. Die Gemeinde stellte den Grund dafür als günstigen Pachtgrund auf 99 Jahre zur Verfügung und hat das vorrangige Vergaberecht. Fazit: Hauptsächlich junge BreitenfurterInnen und Jungfamilien bewohnen diese Wohnungen.
Wenn für die Verbauung der EVN-Wiese keine befriedigende Lösung mit der Besitzerin gefunden werden kann, und wenn dieses Vorhaben durch die Verhinderungstaktik der Breitenfurter Grünen noch Jahre hinausgezogen wird, werden wir nicht so bald ein soziales Wohnungsbauprojekt in Breitenfurt umsetzen. Dann sehe ich schwarz für die jungen BreitenfurterInnen, die Jungfamilien und Alleinerziehenden, denn diese sozialen Gruppen werden dann nicht in Breitenfurt bleiben und leben können. Fest steht, dass möglichst bald soziale Wohnungen in Breitenfurt errichtet werden müssen. Worauf sollen wir warten? Dass Private, die alleine in einem Haus wohnen, umziehen und "in einem sensibel umgestalteten Haus zusammenziehen" und dass die freigewordenen Privathäuser "mit Unterstützung der Gemeinde hergerichtet und einer neuen Verwendung zugeführt werden"?! (Zitate Jän. 2014-Brennnessel der Breitenfurter Grünen). Das kann doch nicht allen Ernstes die Lösung für sozialen Wohnungsbau sein!
Mein Vorschlag ist ein ganz anderer. Die Gemeinde besitzt Ecke Liesingtalstraße/ Dr. Kasimir Graff-Gasse ein Grundstück, das als "Sondergebiet betreutes Wohnen" ausgewiesen ist und wofür momentan kein Bedarf besteht. Im Zuge der Überarbeitung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes wäre es jetzt möglich, dieses Grundstück in "Sozialer Wohnungsbau" umzuwidmen.
Dieses Grundstück ist groß genug für den Bau von 20 - 30 Wohnungseinheiten. Ich schlage selbiges Vorgehen wie am Kardinal Piffl-Platz vor: günstiger Pachtgrund durch die Gemeinde, Bau durch eine Wohnungsbaugenossenschaft (eine mit mehr Eigenmittel für die Errichtung von günstigen Starterwohnungen für junge Menschen) und das vorrangige Vergaberecht der Gemeinde (Gründung eines Wohnungsvergabeausschusses).
Warum sozialer Wohnungsbau wichtig ist!
Das Einkommen vieler junger Menschen, Jungfamilien oder Alleinerziehender reicht oft zum (Über-)Leben nicht aus. Nach dem Abzug aller Fixkosten fallen immer mehr weit unter die Armutsgrenze. Geringes Einkommen ist mit Einschränkungen in zentralen Lebensbereichen (wie Bildung, Wohnung, gesellschaftliche Teilnahme) verbunden. Es trifft auch immer mehr gut ausgebildete junge Menschen, Akademiker, die keine entsprechende Arbeit finden können und von Gelegenheitsarbeiten leben müssen. An den Aufbau einer Zukunft ist dann nicht zu denken. Durch die Schaffung leistbarer Wohnungen in Breitenfurt wird den Menschen mit geringem Einkommen geholfen. Sie können in ihrem Heimatort wohnen bleiben und müssen sich keine billigen (Substandard-)Wohnungen in irgend einem Wiener Bezirk suchen. Ich habe noch die Aussage eines breitenfurter Jugendlichen im Ohr, der für sich selbst fassungslos feststellte: "Wenn in Breitenfurt keine günstigen Wohnungen gebaut werde, dann hab ich ja überhaupt keine Chance hier zu bleiben!" Darüber sollten wir ernsthaft nachdenken!