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28.11.2020

Tipps für Eltern mit Kids bis 10 Jahre

Viele Mamas und Papas verbringen durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus mehr Zeit mit ihren Kindern als sonst. Fachleute der Wiener Kindergärten geben Tipps, was Elternteile in dieser Situation tun können, um ihren Kindern und sich selbst den Alltag zu erleichtern.

 

1. Reden und zuhören

* Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die derzeitige Situation. Am besten geht das beim gemeinsamen Spielen, Basteln oder Malen.

* Fragen Sie Ihr Kind, was es schon über das Coronavirus weiß. Lassen Sie Ihr Kind erzählen und beantworten Sie Fragen in einfachen Worten. Erklären Sie Ihrem Kind, wie man sich und andere schützen kann. Machen Sie dabei dem Kind keine Angst, aber schwindeln Sie ihr Kind auch nicht an.

* Hören Sie aufmerksam zu. Nehmen Sie Ihr Kind und seine Gefühle ernst. Sagen Sie Ihrem Kind, dass es jederzeit mit Ihnen reden kann.

 

2. Fixer Tagesablauf

* Behalten Sie den üblichen Tagesablauf bei, auch wenn der Kindergarten wegfällt. Das gibt Ihrem Kind Halt und Sicherheit.

* Wecken Sie das Kind um die gleiche Zeit wie immer. Das Kind soll sich anziehen und frühstücken, als ob es in den Kindergarten gehen würde. Auch am Abend sollten sie Ihr Kind zur gewohnten Zeit ins Bett bringen. Lesen Sie Ihrem Kind eine Geschichte vor oder singen Sie ein Lied, das hilft beim Einschlafen.

* Planen Sie tagsüber fixe Zeiten für Spielen, Bewegung und Essen ein. Spielen Sie gemeinsam, aber lassen Sie Ihrem Kind auch Zeit für Entspannung und Rückzug.

* Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind fixe Zeiten für Handy, Computer und Fernsehen.

* Machen Sie gemeinsam mit ihrem Kind Bewegung in der Wohnung oder im eigenen Garten. Mit Turnen, Tanzen oder Yoga halten Sie sich und Ihr Kind fit. Außerdem hilft Bewegung dabei, Stress und Anspannung abzubauen.

* Essen Sie zu regelmäßigen Zeiten und gemeinsam mit Ihrem Kind. Kochen Sie gemeinsam oder backen Sie einen Kuchen. Wenn Ihr Kind alt genug ist, kann es Ihnen vielleicht dabei helfen oder zumindest zuschauen.

* Je nach Alter und Entwicklungsstand kann Ihr Kind auch bei der Hausarbeit mithelfen, zum Beispiel beim Aufräumen oder Wäsche aufhängen.

* Halten Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Kontakt zur Familie und zu Freunden über Telefon und Videochats. Lassen Sie auch Ihr Kind mit Oma oder Opa telefonieren.

 

3. Denken Sie positiv

* Erzählen Sie Ihrem Kind von positiven Ereignissen, zum Beispiel wie sich die Menschen gegenseitig helfen. Erzählen Sie, dass viele Menschen in Krankenhäusern, Apotheken, Supermärkten, Schulen und Kindergärten arbeiten, damit es uns allen gut geht.

* Erzählen Sie davon, dass auf der ganzen Welt die Menschen zusammenhalten, um das Beste aus dieser Situation zu machen.

* In vielen Ländern gibt es Aktionen, bei denen sich Menschen aus ihren Wohnungen heraus bei den Helferinnen und Helfern bedanken und zum Beispiel Musik machen. Auch in Österreich klatschen jeden Tag um 18 Uhr viele Menschen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Spitälern, Supermärkten und anderen wichtigen Einrichtungen. Vielleicht möchten auch Sie mit Ihrer Familie dabei mitmachen.

* Schauen Sie Nachrichtensendungen nicht mit Ihrem Kind: Nachrichten im Fernsehen, Radio oder Internet können Kinder noch nicht richtig einordnen. Mädchen und Buben im Kindergartenalter werden dadurch stark verunsichert.

 

4. Achten Sie auf sich selbst

* Passen Sie auch auf sich selbst auf! Die derzeitige Ausnahmesituation kann auch für Erwachsene belastend sein.

* Schaffen Sie sich Rückzugsräume und sprechen Sie über Ihre Sorgen und Ängste. Machen Sie Dinge, die Ihnen guttun.

* Wenn Sie mit Stress und Unsicherheit gut umgehen können, hilft das auch Ihrem Kind und vermittelt ihm Zuversicht und Sicherheit.